FDP-Fraktion gegen quotierte Redeliste im Rat
Im Ausschuss für Nachhaltigkeit, Digitalen Wandel und Stadtgesellschaft wurde der Antrag der Fraktion der Grünen sowie die dazugehörige Verwaltungsvorlage zur Einführung einer quotierten Redeliste beraten. Die FDP-Fraktion lehnt sowohl den Antrag als auch die Prüfung durch die Verwaltung ab.
Es ist wichtig, die individuellen Fähigkeiten und Entscheidungen der Ratsmitglieder anzuerkennen und zu respektieren, anstatt sie aufgrund ihres Geschlechts in eine bestimmte Kategorie einzusortieren. Wenn Frauen sich für öffentliche Ämter entscheiden, sollten sie auf der Grundlage ihrer Qualifikation und ihres Engagements beurteilt werden, anstatt aufgrund vermeintlicher geschlechtsspezifischer Verhaltensweisen. Dies fördert die Gleichbehandlung und die Stärkung der Frauen in der politischen Arena.
Dazu Christine Becker, Ratsmitglied: „Die FDP-Fraktion setzt sich für die Gleichberechtigung aller Bürgerinnen und Bürger ein. Vorgaben für Redebeiträge, wie sie in diesem Antrag vorgeschlagen werden, sind nicht der richtige Weg, um Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen. Stattdessen sollte die Stadt Arnsberg sich darauf konzentrieren, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sich alle Menschen, ganz unabhängig vom Geschlecht, ermutigt fühlen, politisch aktiv zu werden und sich zu engagieren.“
Christina Baganz, Ratsmitglied, ergänzt: „In einer Zeit, in der die freie Meinungsäußerung unabhängig von der Geschlechtszugehörigkeit im Vordergrund stehen sollte, appellieren wir vehement an die Wichtigkeit der inhaltlichen Relevanz von Redebeiträgen: Alle, die etwas zu sagen haben, sollten dazu jederzeit berechtigt sein. Genauso sehen es auch die bereits existierenden Regelungen für die Gremien der Stadt vor. Die selbstbestimmte, freiheitliche und vor allem demokratische Beteiligung ist schon heute gewährleistet!“