75 Jahre Einsatz für die Freiheit – FDP Arnsberg feiert Jubiläum

Horst Kloppsteck, Reinhard Pennekamp, Christoph Philipps und Dr. Hans-Georg Muth beim gemeinsamen liberalen Talk

Der FDP-Stadtverband Arnsberg hat am Wochenende sein 75-jähriges Bestehen gefeiert. Rund 60 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft folgten der Einladung in das stilvolle Lokal „Herr Nilsson“ in Unterhüsten. Stadtverbandsvorsitzender Reinhard Pennekamp hieß die Anwesenden willkommen und erinnerte an das zentrale Motiv der Parteigründung 1949: das unbedingte Bekenntnis zur Freiheit des Einzelnen gegenüber staatlicher Bevormundung.

Zeitzeugnis: Dr. Hans-Georg Muth

Mit großem Applaus würdigten die Gäste den Beitrag des 87-jährigen Dr. Hans-Georg Muth. In eindringlichen Worten schilderte er drei Schlüsselerlebnisse aus Kindheit und Jugend, in denen er die Übergriffigkeit von Staat, Schule und Kirche erfahren hatte:

  1. Staatliche Eingriffe in das Familienleben unmittelbar nach dem Krieg.
  2. Autoritäre Schulstrukturen, die eigenständiges Denken unterdrückten.
  3. Kirchliche Dogmen, die persönliche Entscheidungen einschränkten.

 

„Diese Erfahrungen haben mich gelehrt, wie kostbar Freiheit ist“, betonte Muth. Die FDP habe ihm damals – und bis heute – die politische Heimat geboten, die individuelle Selbstbestimmung konsequent verteidige.

Appelle an die Kommunalpolitik

Horst Kloppsteck appellierte an die Ratsmitglieder aller Fraktionen: „Bei allen Differenzen müssen wir das liberale Fundament unserer Demokratie stärken. Mir geht es darum, dass wir im Rat respektvoller miteinander umgehen – nur so steigern wir das Ansehen des Rates und machen unser Gremium auch für junge Bürgerinnen und Bürger wieder attraktiv.“

Christine Becker mahnte in ihrem Beitrag, die „Rückkehr zur Sacharbeit“ dürfe gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten kein leerer Appell bleiben: „Die Bürgerinnen und Bürger erwarten Lösungen statt parteipolitischer Rituale.“

Breite politische Unterstützung

Die FDP Arnsberg zeigte sich erfreut, dass Vertreterinnen und Vertreter anderer Parteien der Einladung gefolgt waren. Unter den Gästen befanden sich auch die drei nominierten Bürgermeisterkandidaten von SPD, CDU und FDP – das Bemühen um einen respektvollen und konstruktiven Dialog untereinander.

Optimismus in schwieriger Lage

Ganz im Sinne des Veranstaltungsortes herrschte im „Herr Nilsson“ eine optimistische Atmosphäre. „Gerade weil die Zeiten schwierig sind, braucht es den liberalen Kompass umso mehr“, resümierte Pennekamp. Die FDP Arnsberg wolle auch in den kommenden Jahren „mit klarem Wertefundament und frischen Ideen“ an der Zukunft der Stadt mitarbeiten.

75 Jahre FDP Arnsberg